weiblicher-zyklus

weiblicher Zyklus

In mehr oder weniger regelmässigen Abständen von etwa einem Monat bereitet sich die Gebärmutter der Frau auf das Einnisten einer befruchteten Eizelle vor. Findet diese Befruchtung nicht statt, wird die vergrösserte Schleimhaut wieder abgebaut, was zur Menstruationsblutung (Mens, Tage, Periode, Regelblutung, …) der Frau führt.

Damit die Gebärmutter immer genau zum richtigen Zeitpunkt bereit für die Einnistung einer befruchteten Eizelle ist, muss ein feines Zusammenspiel zwischen Eierstock und Gebärmutterschleimhaut bestehen. Hormone, die in den Eierstöcken gebildet werden und mit dem Blut zur Gebärmutter gelangen, steuern die Veränderung in der Gebärmutterschleimhaut.

  • Ein im Eierstock heranreifendes Eibläschen (Follikel) bildet das Follikel-Hormon (Östrogen) und bewirkt, dass die Gebärmutterschleimhaut von ursprünglich 1 mm Dicke auf eine Stärke von 5 bis 7 mm anwächst. Diese Aufbauphase dauert 14 Tage.
  • Eisprung/Follikel-Sprung (ca. am 11.-21. Tag nach Beginn der letzten Menstruation): Nach der Ausstossung der Eizelle in den Eileiter wandeln sich die restlichen Zellen des geplatzten Follikels in eine neue Drüse um, die wegen ihres gelblichen Aussehens „Gelbkörper“ genannt wird und ein eigenes Hormon produziert, das Gelbkörper-Hormon (Progesteron). Hat die Gebärmutterschleimhaut zum Zeitpunkt des Follikel-Sprunges unter der bisherigen Wirkung des Follikel-Hormons ihr grösstes Wachstum erreicht, wird sie nun unter Einfluss des Gelbkörper-Hormons aufgelockert und stark durchblutet, damit ein befruchtetes Ei darin Wurzeln fassen und die für die Entwicklung notwendigen Nährstoffe finden könnte. Während dieser Auflockerungsphase ist das Ausreifen neuer Eibläschen im Eierstock unterbrochen.
  • Menstruation (ca. 25-35 Tag nach der letzten Menstruation): Bleibt das beim Follikelsprung freigegebene Ei unbefruchtet, was ja meistens der Fall ist, so zerfällt das Ei bereits, bevor es überhaupt die Gebärmutter erreicht hat. Ziemlich genau 14 Tage nach dem Follikelsprung geht dann auch der Gelbkörper zugrunde. Damit ist die Produktion des Gelbkörper-Hormons eingestellt, und der plötzliche Ausfall dieses Hormons bewirkt den Abbau der Gebärmutterschleimhaut. Sie löst sich von der Gebärmutterwand und wird in kleinen Fetzen, die mit Gewebeflüssigkeit und Blut durchmischt sind, durch die Scheide ausgestossen.

Zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr stellen die Eierstöcke allmählich ihre Tätigkeit ein. Dann werden die Monatsblutungen unregelmässig, immer seltener und setzen schliesslich ganz ab. Man bezeichnet diese Übergangszeit, die zur Unfruchtbarkeit der Frau führt, als Wechseljahre (oder Klimakterium).

Von Thomas Steiner - mainly Image:MenstrualCycle.png and some infos from the internet CC BY-SA 2.5, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1676656

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  • Zuletzt geändert: 2021/01/13 14:21
  • von danielboller